Marienborn |
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Inmitten grüner Wälder,
umringt von schönen Au‘n und herrlich grüner Felder, kannst Du oh Wandrer schau‘n ein Dörfchen weltentlegen, begrenzt von Hügelwand das seiner Quelle wegen, Marienborn genannt. |
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Hier atmet jeder Stille in‘s
wunde Herz hinein Erquickung gibt’s die Fülle im schönen Buchenhain es ist so recht erlabend im Waldes Flüsterton wie heilig und erhebend im säulenreichen Dom. |
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Da ruht sich’s wie
auf Matten, am heißen Sommertag die Bäume spenden Schatten, das ganze Herze lacht. Es zieht ein leises Säuseln wohl durch den stillen Wald, die Blätter leicht sich kräuseln, naht Sturmes Allgewalt. |
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Da hört man herrlich
singen, der Vögel bunten Chor, dem Herrn ihr Loblied bringen, zu seinem Thron empor. Die Nachtigallen schlagen, wo’s Echo widerhallt als wollten sie Dir sagen, Gott selbst geht durch den Wald. |
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Nun lenke Deine Tritte, wohl
nach dem schönen Park, dem Teich dort in der Mitte und Ulmen groß und stark. Da sieht man Teppichbeete, von Gärtners Hand gepflegt, gekrönt durch schöne Palmen, die sanft der Wind bewegt. |
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Auch eine Trauerbuche beugt
nieder ihr Geäst, der Rasen gleicht‘nem Tuche, mit Perlen zart besetzt. Nun wende Deine Schritte zu der Kapelle hin, da steht in Quellen Mitte die Mutter Gottes drin. |
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Erhaben strahlt auch von
der Wand das Kreuz, des Christen Zeichen Glasmalerei - schau mit Verstand, findet selten ihresgleichen erzählen Dir von einem Hirten, der ruhte unterm Eichenbaum, wo er tat das Bildnis finden, auf der Quelle nach dem Traum. |
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Alsdann kamen viele Kranke
zur Gesundung nach dem Born die geheilt dem Schöpfer danken, für das schöne Marienborn. Wie fühlen sie sich frisch und jung, befreit von Ängsten und Beschwerden, in heiliger Erinnerung bleibt es der schönste Ort auf Erden. |
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Gedicht von einer unbekannten Person - etwa um 1930 | ||||
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