Baugeschichte

 
  Die heutige Kirche besteht aus drei Teilen: dem Kirchenschiff, der Westapsis und der Eingangshalle mit darüberliegendem Turm.
Der Haupteingang liegt entgegen der üblichen Bauweise im Osten, wo das Turmuntergeschoß zu einer Vorhalle ausgestaltet wurde.
Das Baumaterial ist grauer zum Teil sehr eisenhaltiger Sandstein.
Der Turm und die Westapsis sind mit Schiefer in deutscher Deckung abgedeckt.
Das Schiff hat ein Pfannensatteldach.
Die Rundbogentür an der Südseite ist vermauert.
An der Südseite des Schiffes sind Reste von zwei Sonnenuhren zu erkennen. An der oberen Uhr befindet sich die Inschrift: D.V.V.D. 1686 (Dorothea von Veltheim, Domina).

 
  Die Nordseite und das östliche Stück der Südseite des Kirchenschiffes (bis zu einer Fuge zwischen dem zweiten und dem dritten Fenster vom Osten her gesehen) gehören mit zu den ältesten erhaltenen Teile der Kirche.

 
  Im neuen Abschnitt der Südwand sind zwei Reihen Rundbogenfenster übereinander angebracht.
In einem Stein über dem Mittelfenster steht die Jahreszahl 1885.
Ein Rest der alten Altarplatte mit dem Weihkranz ist in die neue Südwand zwischen dem ersten und zweiten Fenster vom Westen aus eingemauert.

 
  Der ehemalige Nonnenchor, an dem sich eine Apsis anschloss, soll 1191 erbaut worden sein, das Kirchenschiff aber erst nach einem Brand um 1552.
Anstelle der alten Apsis aus der ersten Bauphase wurde um 1418 ein größerer Chorraum angebracht.
An diesem schloss sich später (1762-65) ein Gruftneubau an.
Beide Teile sind 1885 entfernt worden.
Für den Umbau der Kirche im Jahre 1885 sind 1860 zwei Baupläne entwickelt worden, von denen jedoch nur einer unter Einbeziehung des Turmes zur Ausführung kam.
Die Ausführung des Wiederherstellungsbaues von 1885 entspricht nicht in allen Punkten dem Anschlag von 1860. Die Ausführung erfolgte in der Weise, dass ein Stück der Kirche abgebrochen wurde, wobei man die Westwand begradigte und als Abschluss eine neue Apsis anfügte.

 
  An der Kirchennordwand stehen mehrere Grabplatten und ein Denkmal mit lebensgroßen Figuren ehemaliger Klosterbewohner. Hier ist der Kreuzgang des Klosters.

 
  Die Ostwand ist 1885 durch eine romanisierende Sandsteinfassade verblendet worden, in welcher der Eingang zur Kirche, ein reich verziertes Rundbogenportal liegt.

 
  Der Treppenturm ist durch eine gotische Spitzbogentür von außen zu betreten.
Über einen Balkon gelangt man durch eine Tür von 1885 in den eigentlichen Turm.
Im Turminneren ist deutlich der frühere Dachgiebel des Schiffes zu erkennen.
1999 wurden im Turm Reparaturarbeiten am Gebälk durchgeführt.

 
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